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Lisa Smirnova | Klavier

Ihrem besonderen Werdegang hat es die österreichische Pianistin russischer Herkunft zu verdanken, daß sie die unterschiedlichen Klang- und Spielkulturen sowohl der russischen als auch der mitteleuropäischen Schule in einem einzigartigen Interpretationsstil vereint. Anders als die meisten großen russischen Pianisten hat sich Lisa Smirnova nicht mit Werken der Romantik, sondern gerade mit dem westeuropäischen Repertoire von Händel über die Wiener Klassik bis hin zu Brahms einen Namen gemacht.

Lisa SmirnovaBereits mit vier Jahren begann Lisa Smirnova mit dem Klavierspiel. Gemeinsam mit Jewgeny Kissin wurde sie von Anna Kantor als hochbegabte Klavier-Schülerin an der renommierten Gnessin Schule in Moskau aufgenommen. Im Anschluß studierte sie am Moskauer Tschaikowsky Konservatorium, wo sie bei Lev Naumov, dem Assistenten und Nachfolger von Heinrich Neuhaus, Klavierunterricht nahm. Nach einer Begegnung mit Professor Karl-Heinz Kämmerling übersiedelte sie 1991 nach Österreich, wo sie bei ihm am Salzburger Mozarteum ihr Studium fortsetzte und mit Auszeichnung abschloß. Noch während ihres Studiums vertiefte sie zudem ihre Ausbildung in London bei Maria Curcio; Meisterkurse besuchte sie bei Robert Levin.

Schon als 20jährige debütierte Lisa Smirnova in der Carnegie Hall in New York und, im Zuge ihrer ersten Japan-Tournee, in der Suntory Hall in Tokyo. 1993 folgten Auftritte in der Wigmore Hall in London, im Concertgebouw Amsterdam und im Wiener Konzerthaus. Im Sommer 1996 debütierte sie mit Benjamin Schmid bei den Salzburger Festspielen. Seither ist sie als Solistin wie als Kammermusikerin weltweit gleichermaßen gefragt; regelmäßig konzertiert sie auf den internationalen Konzertpodien in Europa, Asien und den USA und ist zu Gast bei bedeutenden Festivals wie der Salzburger Mozartwoche, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Lucerne Festival uvm.
Als Solistin verbindet sie eine rege Zusammenarbeit mit verschiedenen international renommierten Orchestern, darunter etwa das Mozarteum Orchester Salzburg, das Wiener Kammerorchester, die Beethoven Akademie Antwerpen, die Deutsche Kammerakademie Neuss, die Salzburg Chamber Soloists, die Württembergische Philharmonie, die Sinfonietta Helsinki, das Tallinn Philharmonic Orchestra, die St. Petersburger Symphoniker, die Breslauer Philharmonie W. Lutoslawski, die Ungarischen Symphoniker, das Moscow Chamber Orchestra oder die Sinfonia Varsovia, unter Dirigenten wie Andrey Boreyko, Ivor Bolton, Manfred Honeck, Carlos Kalmar und Lev Markiz.

Zu Lisa Smirnovas regelmäßigen Kammermusikpartnern zählen Größen wie Dmitry Sitkovetsky, Antje Weithaas, Clemens Hagen, Benjamin Schmid, Thomas Zehetmair, das Leipziger Streichquartett, Belcanto Strings, Sergej Nakariakov, die Bläsersolisten der Berliner Philharmoniker und die Mitglieder des Astor Piazzolla New Tango Quintetts.

Lisa Smirnovas bei MDG erschienenen CD-Aufnahmen gemeinsam mit dem Geiger Benjamin Schmid mit den Bachschen Sonaten und Partiten sowie Paganinis Capricen für Violine mit Klavierbegleitung von Schumann wurden von der internationalen Fachpresse begeistert aufgenommen und erhielten höchste Auszeichnungen in Frankreich und Australien. Ihre Partnerschaft mit BMG/Arte Nova Classics 1995 bis 2002 wurde von der Einspielung des Gesamtwerks Ernst Blochs für Viola und Klavier mit Daniel Raiskin gekrönt, die im Februar 2003 erschien und ebenfalls mit höchstem Kritikerlob bedacht wurde. Im Herbst 2003 erschien bei OehmsClassics die Soloplatte „Man lebt nur einmal – Walzer für Klavier solo“. Aktuell bereitet die Künstlerin die Gesamteinspielung der acht Grossen Londoner Suiten von Händel auf dem modernen Flügel vor.

Zahlreiche Rundfunkaufzeichnungen bei ORF, WDR, BR, SDR, NDR, BBC und Radio France dokumentieren Lisa Smirnovas außergewöhnliche Laufbahn. Als ihr 1993 als bislang einziger Pianistin der Brahms-Preis des Schleswig-Holstein Musik Festivals verliehen wurde, schrieb die Fachpresse: „Lisa Smirnova überraschte wohl alle Zuhörer mit ihrer fantastischen Darbietung. Die gesamte Palette positiver Eigenschaften vereinigt sie in sich. Vielleicht hat die Klavierbranche nach dem Abtreten der Großen wie Horowitz und Richter nun endlich wieder einen Megastar!“

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